Montag, 18. Mai 2009

Shop 'til you drop und noch mehr vom Strip

Wer früh schlafen geht, steht früh auf, so sind wir heut schon um 7 Uhr am Buffet zum Frühstück. Am Eingang gibt es eine längere Warteschlange, doch wie wir kurz darauf feststellen, ist das eine reine Show, denn voll besetzt sind nur die Plätze, die von außen einsehbar sind, weiter hinten gibt es jede Menge freie Plätze.
Die Leute, die in der Schlange stehen, würden bequem noch alle rein passen. Das  haben wir von nun an bei jedem Essen so beobachtet. Entbehrt nicht einer gewissen Logik, denn wenn die Leute an einem Lokal Schlange stehen, muss es ja gut sein........

Danach kommt endlich ein wichtiger Programmpunkt für Muttern – Shop’til you drop in der  Premium-Outlet Mall. Nach kurzem Verfahren sind wir um 9 Uhr an der Mall........willkommen im Paradies!!!! Hier kann frau Tage verbringen! 
Da wir so früh sind, machen die Läden gerade erst alle auf, es ist noch nicht so heiß und auch noch nicht voll. Zu Hause habe ich mir schon einen Plan mit den Läden ausgedruckt und markiert, wo ich hin muss. Man muss sich ja vorbereiten....

Einer der wichtigsten Läden auf der Liste ist natürlich der Ed-Hardy-Shop, ohne etwas von dort hätte ich meiner Tochter nicht mehr heimkommen brauchen. Yes!!!  Ich bin  drin und werde fündig!!!


Drinnen dann mal wieder eine Peinlichkeit, diesmal ist  aber mein Mann der Verursacher.
Mein heutiges T-Shirt trifft  wohl nicht ganz seinen Geschmack, und irgendwie habe  ich damit auch Probleme und bin immer am rumzupfen. Da meint er „das nächste Mal ziehste halt was an, das nicht Kacka aussieht!“
Direkt neben uns eine junge Frau, an ihrem Blick erkenne ich sofort – die hat das verstanden! Und richtig, gleich kommt auch die freundliche Nachfrage: „Seid ihr auch aus Deutschland??“
Loch im Boden tu dich auf...... Es stellt sich noch raus, dass sie nur wenige Kilometer von uns entfernt wohnt und mit etwas Smalltalk lenken wir geschickt von der peinlichen Bemerkung ab.

Weiter geht’s, im Nike-Laden stelle ich fest, dass Männer und Frauen unterschiedliche Einkaufsstrategien haben. Jürgen geht zu einem Tisch mit T-Shirt-Stapeln, 2 für 20 $, greift 3-4-5 Shirts in unterschiedlichen Farben und ruft „fertig!!“, während ich nach einer halben Stunde immer noch erfolglos rumtigere und ca. das 98. T-Shirt hochhalte, begutachte, befühle und als ungeeignet wieder weglege...... Schließlich übernimmt er meinen Part mit und sucht für mich was aus (das sieht dann wenigstens nicht kacka aus!), zu meinem Erstaunen bin ich mit der Auswahl zufrieden.

Bei Levi’s habe ich glaube ich  jede Jeans in der Hand, aber keine ist das, was ich will. Zu groß, zu klein, falscher Schnitt, falsche Farbe...........Jürgen setzt sich entnervt in eine Ecke und ist erleichtert, als ich nach ca. 45 Minuten aufgebe und erfolglos den Laden verlasse. 

Nach gut 3 Std. (inzwischen ist es wieder schweineheiß), um unzählige Tüten schwerer, dafür um etliche Dollars leichter, beschließt mein Mann, dass die Kreditkarten nun weggeschlossen werden und er keinesfalls mehr einen weiteren Laden betritt. Weichei!  Ich war gerade erst am warmlaufen!


Da die letzten Tage doch sehr stressig waren, beschließen wir schweren Herzens, den geplanten Ausflug ins Valley of Fire sein zu lassen und stattdessen zu relaxen.

Nach einer erholsamen Siesta geht’s nochmal ins Casino und ich habe wieder mal den Eindruck, dass die Amerikaner in Las Vegas zu Kindern werden. Sie können rauchen und Alkohol trinken, zocken wo sie wollen, leben das ausgiebig aus und genießen es sichtlich.
Mich hält es nicht allzu lange bei den Zock-Maschinen und wieder mal mache ich mich auf eigene Faust auf den Weg zum Strip wo ich das riesige und toll gemachte Planet Hollywood erkunde, allerdings mal ohne Kamera, dafür kann ich in Ruhe in den Geschäften stöbern ohne drängelnden Mann am Bein.

Auf den Abend freue ich mich, wir wollen zum Venetian. Inwischen haben wir uns schlau gemacht und nehmen deshalb den Pendelbus, da die Strecke zu Fuß zu weit wäre.
Beim warten auf den Bus fotografiere ich gleich noch das New York, New York, diesmal mit Stativ.


Hier erleben wir wieder einmal die unkomplizierte amerikanische Hilfsbereitschaft. Ich muss wohl etwas verwirrt vor dem Ticket-Automaten stehen und bemühe mich um Durchblick, schon kommt ein junger Amerikaner, tippt ratzfatz auf ein paar Knöpfe und ich habe meine Tickets, netten Smalltalk inbegriffen.
Dann ist  es soweit, wir steigen am Venetian aus und ich kriege vor Staunen den Mund nicht zu. 
Das hat nichts von einer Attrappe, das ist ein richtiges Kunstwerk.





Der absolute Wahnsinn, was da hingestellt wurde! Innen geht es nicht minder genial weiter, mit echten Kanälen, Straßenzügen, Piazza, da wurde wirklich eine Stadt in ein Hotel hineingebaut, sagenhaft.




Hier passiert es dann, dass zum zweiten Mal beim fotografieren ein Mann in Uniform grimmig schauend auf mich zu kommt. Zum Glück „nur“ Security, keine Polizei.
Fotografieren mit Stativ im Venetian ist verboten, ich dürfe Fotos machen, aber nur ohne. Ich entschuldige mich artig, verspreche sofort alles abzubauen und frage nach dem Grund: es könnte jemand drüberfallen.
Aha, nungut, das Stativ stand am Rand des Geländers, es waren kaum Leute da, aber wenn es so ist, dann ist es eben so, ich möchte ja auch nicht auf Millionen verklagt werden, weil sich jemand das Bein an meinem Stativ gestoßen hat.

Wir benutzen dann den Übergang zum Palazzo, dessen Lobby sich auch sehen lassen kann, eine hübsche Dekoration.


Viel weiter wollen wir nicht laufen, deshalb schauen wir uns vor dem Rückweg noch ein bißchen die Hotels von außen an.

Das Treasure Island


Das Palazzo


Und noch einmal zum Abschluß das Venetian.


Zurück im MGM-Grand nehmen wir noch einen Absacker an der Bar (Jürgen ist begeistert von der Maß Bier für 9 $), bevor wir zum letzten Mal die herrlichen Betten genießen.

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