Donnerstag, 21. Mai 2009

Irrwege

Wir sind immer noch im Kodak-theatre und von hier aus sieht man es wieder:


Draußen finde ich dann endlich den Typen, den ich die ganze Zeit gesucht habe, wieder für bewußte Freundin. Hätte ich das mal lieber gelassen, erst werde ich geschnappt und fast verschleppt, dann unter Waffenandrohung zur Zahlung von Lösegeld gezwungen 




Schließlich verlassen wir Hollywood am frühen Nachmittag, es gibt noch ein paar Punkte auf meiner Liste, die ich sehen will. Den ersten in der Melrose Ave finden wir noch recht leicht.




Und wie ich es mir vorgenommen habe, gehe ich auch rein. Ich hatte mir auch vorgenommen, da mit einer Tüte wieder rauskommen zu wollen, aber die Preise lassen mich dann doch davon absehen. Es gibt zwar ein Regal mit „Sales“, aber die Klamotten sind so akkurat dort aufgestapelt, dass ich mich nicht traue, eins anzufassen . So schieße ich nur ein heimliches Foto aus der Hüfte (offen traue ich mich nicht in diesem Nobelladen, dann würde ich ja wie eine Touristin aussehen   ) und schlendere lässig ohne Tüte wieder raus.



Von nun an soll alles nur noch schief gehen. Egal wohin ich will, wir finden es nicht. Klingt idiotisch, mit Navi und Stadtplan, ist aber so.
Eigentlich wollte ich zum Rodeo Drive, von dort nach Beverly Hills zur „besseren Wohngegend“ um abschließend zum Pazifik zu fahren.
Rodeo Drive findet das Navi ja noch – aber keine Designer-Läden.  Nur Wohnhäuser weit und breit. Nach dem Fiasko am Yosemite traut mein Mann auch meinen Orientierungskünsten nicht mehr und will sich nur noch aufs Navi verlassen. Ich gebe also als nächstes Sunset Boulevard ein, geht aber nicht, weil das Navi wissen will, wo genau dort.
Egal wie ich das Ding programmiere, wir kommen nicht da hin, wo wir wollen, weil es immer den kürzesten Weg sucht und ich die genauen Straßen und Wege  nicht weiß.
Schließlich geben wir entnervt auf und fahren zum Strand, den findet das Ding immerhin.
Wir kurven die Strandstraße von Santa Monica hin und her bis wir irgendwann endlich einen Parkplatz finden und haben nun immerhin den Santa Monica Beach und Pier gefunden.







Naja, umwerfend ist es hier für uns nicht, ähnlich wie am Pier 39 in San Francisco, nur kleiner und weniger schön. Hätten wir uns auch spraen können. Als Abschiedsessen wollen wir mexikanisch essen, die Speisekarte des Restaurants am Pier liest sich gut. Es sieht auch nicht schlecht aus, erweist sich beim probieren aber leider als das schlechteste Essen des Urlaubs.


Shit happens, es gibt schlimmeres. Eigentlich wollte ich noch zum Venice Beach, aber dazu ist es uns zu spät geworden, wir wollen das Auto noch heute abend abgeben.
Auf dem Weg zum Parkplatz findet Jürgen wieder mal ein dickes Auto und gleich noch ein weiteres, das ein Foto wert ist.



Der Rückweg ist ein Graus, es ist rush-hour und die Autobahn ist 5- und teilweise 6-spurig .....je Fahrtrichtung! Jürgen fährt eigentlich gelassen immer und überall, aber das ist ihm dann auch genug und wir sind froh, als wir an der Rental Car Station ankommen.


Dort geht alles ratzfatz, ankommen, kurzer Blick aufs Auto, Schlüssel übergeben, fertig. Eir können kaum noch schnell unsere restlichen Habseligkeiten aus dem Eagen nehmen, schon rollt er von dannen, unser treuer Weggefährte. 
Ein Shuttle-Service bringt uns zum Hotel, wo wir entgegen der Aussage der Delta-Mitarbeiterin in Deutschland online-einchecken und unsere Bordkarten für morgen ausdrucken.
Jürgen trinkt noch ein Bier in der Bar während ich ein letzes Mal Grüße in die Foren aus den USA versende.
Da wir um 3 Uhr aufstehen müssen, gehen wir entsprechend früh zu Bett.

L.A. war größtenteils ein Desaster, aber das liegt nicht an der Stadt, von der wir kaum etwas gesehen haben, sondern an der mangelnden Zeit und Orientierung. Gerne möchte  ich der Los Angeles eine 2. Chance geben, sollte ich jemals wiederkommen.

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