Dienstag, 19. Mai 2009

Großer Canyon und große Steaks

Meine Höhenangst ist so weggeblasen, dass ich sogar übermütig zum Rande der Abbruchkante gehen möchte, hier werde ich von meinem Mann gestoppt, der mich für lebensmüde hält, obwohl ich sicher nicht direkt auf die äußerste Kante gegeangen wäre.
Ein knapper Meter Entfernung wird als absturzsicher akzeptiert, und auch wenn man es nicht sieht, hinter mir geht es tatsächlich gaaanz tief runter. Ich sehe viele Leute, die nicht bis an die Geländer gehen können (geschweige denn dahin, wo keins ist), ein Mann wie ein Bär wird von seiner Frau schrittweise geführt, immer vom Abgrund wegschauend. Warum mich die Höhenangst auch hier völlig verlassen hat, wird mir ein Rätsel bleiben.


Jürgen hat nicht allzu viel Ausdauer und keine Lust, den Rim abzufahren um verschiedene Viewpoints zu sehen, er meinte, es sieht doch überall gleich aus. So verweilen wir eine Zeitlang am Matherpoint und ich schieße etliche weitere Fotos, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machen. Den Sunset am Canyon können wir uns aufgrund des Wetters leider sparen.






Zum Dinner geht es heute ins Yippee-Ei-O-Steakhouse, das zünftige Westernathmosphäre und große Steaks verspricht. Vorab hatte ich mich im Internet umgesehen und geteilte Meinungen gefunden, mancher fand es hervorragend, andere wieder grottenschlecht und Touristennepp. Nun, wer in einer Hotelsiedlung am Grand Canyon essen geht und sich wundert, dass es auf Touristen eingestellt ist, der ist eben selbst schuld.
Von außen sieht das Steakhaus ansprechend aus und Männe wirkt hier schon fast amerikanisch.



Er bestellt natürlich das größte Steak auf der Karte und bestaunt es dann auch angemessen. 
Ich gebe mich mit einer Nummer kleiner zufrieden. Auf der Karte stehen verschiedene Beilagen, ich frage den Kellner, ob man davon etwas aussuchen soll, er meint aber nein, das gibt es ALLES  dazu.



Das Essen sieht  nicht nur gut aus, es schmeckt auch super, weshalb wir die Kritik über die mangelnde Qualität nicht nachvollziehen können. Lediglich das Rattlesnake-Beer findet Jürgen „zum blind werden“.
Wir haben das Steakhaus mitsamt Essen sehr genossen und können es absolut empfehlen.

Unser Zimmer für diese Nacht ist auch wieder völllig ok, groß genug und sauber.



Allerdings stellt es sich nicht als sehr günstig heraus, dass es eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer hat.
Kurz nach Mitternacht, ich lese noch, höre ich plötzlich einen seltsamen Schrei. Erschrocken fahre ich hoch, als dann der Schrei von weiterer Geräuschkulisse begleitet wird. Ich überlege schon, ob ich die Dame fragen soll, ob sie Schmerzen hat, im weiteren Verlauf klingt es aber nicht danach..............

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